In dieser Masterarbeit wurde mit Methoden des System Thinking untersucht, warum Menschen im Gesundheitssystem rassistisch diskriminiert werden. Gleichzeitig stellt diese Arbeit den Versuch dar, Rassismus als System zu betrachten und Wechselwirkungen in Bildung, Gesellschaft und Politik als Ganzes zu fassen. Historisch gesehen wurde Rassismus durch medizinische Praktiken legitimiert, was die Notwendigkeit betont, diesen Bereich genauer in den Blick zu nehmen. Doch Rassismus kann nicht isoliert betrachtet werden. Rassistische Strukturen innerhalb des Gesundheitssystems sind eng mit anderen Bereichen, wie der Gesellschaft, Politik und dem Bildungssystem, verwoben. Diese Bereiche unterstützen sich gegenseitig und tragen dazu bei, dass Rassismus reproduziert wird. Innerhalb der Masterarbeit wurde eine Intervention in Form einer Zukunftsbox für einen Workshop in Kooperation mit dem Futurium gestaltet. Interventionen im Sinne des systemischen Denkens zielen darauf ab, das Verhalten und die Dynamik des Systems in positiver Weise zu beeinflussen, um bestimmte Ziele zu erreichen, Probleme zu lösen oder Veränderung anzustoßen. Mit Szenariotechniken wurde der Blick in die Zukunft gewagt, um mögliche Entwicklungen beispielsweise im Kontext von Neokolonialismus, globaler Migration und Neonationalismus zu diskutieren und zu reflektieren.