Trauma und Resozialisierung Berufseinstiegshilfe für Betroffene von sexueller Ausbeutung
Prostitution und sexueller Missbrauch werden meistens gesondert thematisiert oder das jeweils andere Thema wird in der Debatte nur knapp angerissen.
Die Arbeit ‚Trauma Trauma und Resozialisierung – Berufseinstiegshilfe für Betroffene von sexueller Ausbeutung‘ betrachtet die Überschneidungen und Verknüpfungen, welche sich im Begriff ‚Sexuelle Ausbeutung‘ zusammenfassen lassen.
Es geht nicht darum, Prostitution per se schlecht darzustellen, sondern die Missstände im System und das Leid einzelner Personen ernst zu nehmen. Das Thema Trauma rückt dabei immer wieder in den Fokus. Traumata sind seelische Wunden, die psychische sowie psychosomatische Symptome hervorrufen können, unter denen Betroffene meist langfristig leiden.
Sexueller Missbrauch löst vor allem in jungen Jahren Todesängste aus, was zu Dissoziation oder gar abgespaltenen Persönlichkeiten führen kann. Personen mit solchen Vortraumatisierungen und geringem Selbstwertgefühl sind besonders
gefährdet, im System Prostitution ausgebeutet zu werden. Eine rechtzeitige Traumabehandlung und Resozialisierung kann also präventive Wirkung haben.
Beides wird umso wichtiger, je länger Betroffene in gewaltvollen und ausbeuterischen Verhältnissen bleiben.
Das Ziel der Resozialisierung ist es, die Klient*innen in ein selbstbestimmtes Leben zu begleiten. Arbeit spielt dabei eine wichtige Rolle, denn sie bietet unter anderem Lebensstruktur, finanzielle Unabhängigkeit und soziale Kontakte.
In der Masterthesis werden die Themen Trauma durch sexuelle Ausbeutung, Resozialisierung und traumasensible Arbeit mithilfe von Desk- und Feldrecherche sowie System Thinking Methoden ausführlich behandelt. Im Anschluss wird ein praxisnahes Konzept für eine niederschwellige Berufseinstiegshilfe in die kreative Dienstleistungsbranche vorgestellt und die Gründungs- und Testphase dokumentarisch wiedergegeben.