Erkundung von Paradigmenwechseln im Datenbewusstsein
In der digitalen Ära spielt das Internet die zentrale Rolle in der Meinungsbildung und Informationsverbreitung. Soziale Medien und Online-Plattformen haben die Art und Weise, wie Menschen Informationen konsumieren und ihre Ansichten bilden, grundlegend verändert. Diese Transformation bringt jedoch auch erhebliche Herausforderungen mit sich. Echokammern und Filterblasen verstärken bestehende Überzeugungen, Desinformation verbreitet sich schnell und weitreichend, und populäre Meinungen dominieren oft die öffentliche Diskussion. Diese Dynamiken gefährden eine informierte und ausgewogene Meinungsbildung und tragen zur Polarisierung der Gesellschaft bei.
Doch entspricht das der Wahrheit? Tatsächlich haben wir zu keinem Zeitpunkt der Welt ein so aufgeschlossenes, demokratisches Weltbild zur Meinungsbildung als heute. Die digitale Vernetzung löst alte gesellschaftliche Strukturen auf und gibt jeder Person die Möglichkeit, mit anderen gesellschaftlichen Schichten zu kommunizieren. Das Problem ist, das wir uns in einer Frühphase des Internets befinden, die im Moment noch dem wilden Westen gleicht.
In meiner Masterarbeit habe ich mich mit der heutigen Meinungsbildung im Netz auseinandergesetzt und diese Problematik in einem systemischen Ansatz analysiert. Ich habe mich auf die Suche nach der Frage gemacht, warum die digitale Meinungsbildung so schwierig geworden ist und welche Faktoren das begünstigen. Ein wichtiger Punkt war, dass die erzählten Narrative nicht mit den erlebten Realitäten einiger Personen und sozialen Schichten übereinstimmt.
Ich habe mich daher auf die Suche nach Narrativen gemacht, die wir alle erleben und bin dabei auf das Einkaufen im Supermarkt gekommen. Dass Zucker und verarbeitete Lebensmittel nicht gesund für unseren Körper sind, ist allgemein bekannt und es gibt Warnhinweise, Inhaltsangaben, Labels sowie Aufklärungskampagnen, um die Gesellschaft dahingehend zu informieren. Warum gibt es das also nicht auch für digitale Medien? In meiner Intervention habe ich einen fiktiven Supermarkt der Medien gestaltet, der genau diese Problematik aufgreift.